Ihre Stadtrechte erhielt die rund 60.000 Seelen-Gemeinde Hürth 1978, urkundlich erwähnt wurden die Stadtteile Gleuel und Sielsdorf aber schon im Jahre 898. Mehr noch: Zur Zeit des Römischen Reiches spielte das heutige Stadtgebiet sogar gleich aus zwei Gründen eine überaus bedeutende Rolle. So führte nicht nur der wichtige Verbindungsweg zwischen Köln und Trier, die Agrippastraße, durch das Gebiet, sondern zunächst auch die einzige Wasserleitung zur Versorgung der angrenzenden Provinzhauptstadt.
Dem Weg des Wassers folgend
Drei Leitungsstränge aus den Hürther Vorgebirgsquellen flossen im Bereich des Hermülheimer Burgparks zusammen und von dort aus weiter nach Köln. Ein beeindruckender Beweis für diese Konstruktion findet sich noch heute: Hinter der Friedrich-Ebert-Realschule können Besucher ein Teilstück der römischen Wasserleitung bestaunen, die in der ersten Hälfte des ersten Jahrhunderts gebaut wurde.
Wer baut, der findet.
Die Routenführung des Erlebnisraums Römerstraße verläuft von Köln aus fast vollständig und gut ausgebaut entlang der ehemaligen Agrippastraße, an der bei Bauarbeiten immer wieder Römergräber entdeckt werden – wie zum Beispiel die aus roten Sandsteinquadern errichtete Grabkammer im Stadtteil Efferen. Sie gilt als eine der bedeutendsten römischen Grabanlagen Deutschlands und kann besichtigt werden.
Lohnenswerte Verschnaufpause: Ist der Anstieg am Hürther Berg geschafft, wartet zur Belohnung bei klarem Wetter ein einmaliger Blick auf die Kölner Bucht und das Siebengebirge.