Die Kreisstadt Bergheim bietet eine Fülle an sehenswerten Denkmälern des Mittelalters und der Neuzeit. Doch auch zur Römerzeit hat die archäologische Forschung viele interessante Erkenntnisse erbracht.
Foto: Kreisstadt Bergheim
Einmalig im Rheinland
So wurde am Westrand des Königsdorfer Forsts – direkt an der Via Belgica – ein militärischer Straßenposten entdeckt. Es ist die einzige derartige Anlage im Rheinland, bei der die Graben- und Wallanlagen heute noch obertägig erkennbar sind. So gewinnen Besucher einen realistischen Eindruck der Dimensionen dieses Denkmals. Aber Achtung: Auf dem Weg dorthin – in Richtung Köln – muss eine Steigung überwunden werden, die in die Beine gehen kann. Nur fünf Kilometer weiter westlich befand sich ursprünglich eine zivile Straßenstation aus römischer Zeit.
Wo lag Tiberiacum?
Auch in der Ortschaft Thorr, die sich südwestlich von Bergheim beidseits der hier noch schnurgerade verlaufenden Via Belgica erstreckt, fanden sich steinerne Beweise römischer Vergangenheit: Matronendenkmäler und die Reste eines Merkuraltars weisen auf die Existenz eines römischen Heiligtums in unmittelbarer Umgebung hin. Es wird vermutet, dass es sich bei Thorr um die römische Siedlung Tiberiacum handelt.
Wer einen Abstecher ins Zentrum von Bergheim unternimmt, das 1300 mit Stadtrechten versehen wurde, der begegnet dem Wahrzeichen der Kreisstadt: Das „Aachener Tor“ war im Mittelalter Teil der Stadtbefestigung, von der übrigens auch heute noch große Teile erhalten sind.