Niederländer, Deutsche und Römer? In Herzogenrath erwartet Besucher dieser besondere Mix. Denn dort, wo früher die Römer siedelten, wird heute der europäische Gedanke gelebt: Die Stadt Herzogenrath liegt direkt an der Grenze zum niederländischen Kerkrade. Über die Jahrhunderte hinweg waren beide Städte als „Land von s’Hertogenrode“ immer wieder einmal vereint. Die beiden Städte bilden heute symbolisch die öffentlich-rechtliche Körperschaft „Eurode“.
Gräber und Siedlungsfunde
Vor zwei Jahrtausenden, genauer gesagt vom ersten bis vierten Jahrhundert nach Christus, war das Gebiet des heutigen Herzogenraths in römischer Hand: Gräber und Siedlungsfunde belegen die Präsenz der Römer im Grenzstädtchen. Am Nivelstein, an dem sich ein Sandsteinbruch befindet, bauten bereits die Römer Buntsandstein ab. Doch damit nicht genug: Wo auch immer gegraben oder gebaut wird, kommen neue Fundstellen aus Römerzeiten hinzu. So wurde erst vor wenigen Jahren ein römisches Landgut bei Merkstein vollflächig archäologisch untersucht.
Lebendiges Wahrzeichen im Herzen der Stadt
Losgelöst von der römischen Geschichte Herzogenraths, dennoch absolut sehenswert, ist das Wahrzeichen der Stadt: die mitten im Zentrum gelegene Burg Rode, die wie Herzogenrath selber erstmals 1104 urkundlich erwähnt wurde. Regelmäßig finden in der Höhenburg Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen und Kabarettaufführungen statt. Ein im Rahmen des Projekts Erlebnisraum Römerstraße eingerichtetes Informationszentrum zur Burg Rode wurde hier im Sommer 2014 eröffnet.