Rund 2.000 Jahre Siedlungsgeschichte und ungewöhnlich gut erhaltene historische Gebäude: Jülich nimmt seine Besucher mit auf eine Zeitreise. Bereits im vierten Jahrhundert befestigt, blieb das heutige Stadtgebiet über Jahrhunderte hinweg ein Zentrum der Festungsbaukunst.
Iuliacum – strategisch bedeutsam
Erklären lässt sich die lange Siedlungsgeschichte und die Bedeutung Iuliacums, so der römische Name der Stadt, mit deren Lage: Denn die römische Fernstraße Via Belgica führte hier an einer Verengung des schwer passierbaren Rurtales entlang. Die Römer erkannten die strategische Bedeutung der hier befindlichen Furt. Ihre Siedlung war etwa 13 Hektar groß und umschloss den heutigen Marktplatz.
Von Hexentürmen, Zitadellen und dem Brückenkopf-Park
Wer sich nach Jülich begibt, dem fällt als erstes der imposante Hexenturm ins Auge, das einzige noch bestehende von ursprünglich vier Stadttoren. Er ist eines der Wahrzeichen Jülichs. Ebenfalls beeindruckend: die Zitadelle Jülich. Einst Bestandteil der Festung Jülich, ist die im Stil der italienischen Hochrenaissance erbaute Zitadelle die älteste ihrer Art nördlich der Alpen. In ihrem Innern finden sich ein Museum und ein Dokumentationszentrum zur Via Belgica, in dem es unter anderem einen Originalquerschnitt der römischen Straße zu entdecken gibt.
Informationen zu den napoleonischen Festungsbauten bekommen Besucher Jülichs im Brückenkopf-Park, an dessen Haupteingang eine Einstiegsstele auf den Erlebnisraum Römerstraße hinweist.